18 Oktober 2006

LESEN (bitte nicht nachmachen)

Die beste aber auch kostspieligste Art, ein Buch zu lesen wäre folgende:

Man erwerbe das Nutzungsrecht an einem Wolkenkratzer,
der genausoviel Stockwerke zählt
wie der zu lesende Text Zeilen,
auf jedem Stockwerk bringt man einen Leser unter,
der ein Buch in der Hand hält,
jedem Leser gebe man eine Zeile,
nun beginnt der oberste Leser,
von der Spitze des Gebäudes hinunterzustürzen,
und
während
er
nacheinander
an
den
verschiedenen
Fenstern
vorbeifällt,
liest
der
Leser
des
betreffenden
Stockwerkes
mit
lauter
und
klarer
Stimme
die
ihm
anvertraute
Zeile.

Giorgie Manganelli

15 Oktober 2006

Seinbruch Samstag

Ja gestern war ich nach einer halben Ewigkeit mal wieder an einem Samstag im Steinbruch! Also so von den Leuten her was ganz cool nich so das ich irgendwie n komisches Gefühl hab oder so hab sogar n paar Leute getroffen die ich schon kannte war echt nett so ansich. Aber die Musik!!!! Schrecklich! Nich etwa Metal oder Hardcore oder so nö techno fast durchgehend! *würg*

Ich bin eigentlich ne Tanzmaus und war nicht einmal wirklich auf der Tanzfläche sogar Freunde aus Gießen waren da über die ich mich rieseig gefreut habe aber selbst die waren nach eineinhalb Stunden schon wieder weg.

Also ein echter Reinfall dieser Abend aber na ja den Katertag danach hab ich trotzdem ich hab Kopfweh Halsschmerzen und was nich alles... *wanktzurückinsbett*

08 Oktober 2006

Son Liedtext der mir net ausm Kopf gehen mag...

Pink - Leave Me Alone (I'm Lonely)

Go away
Give me a chance to miss you
Say goodbye
It'll make me want to kiss you
I love you so
Leave Much more when you're not here
Watchin all the bad shows
Me Drinking all of my beer

I don't believe Adam and Eve
Alone Spent every goddamn day together
If you give me some room there will be room enough for two

Tonight
Leave me alone I'm lonely
Alone I'm lonely
Lonely I'm tired
Leave me alone I'm lonely
Alone I'm lonely tonight


I don't wanna wake up with another
But I don't wanna always wake up with you either
No you can't hop into my shower
All I ask for is one fuckin hour
You taste so sweet
But I can't eat the same thing every day
Cuttin off the phone
Leave me the fuck alone!
Tomorrow I'll be beggin' you to come home

Tonight
Leave me alone I'm lonely
Alone I'm lonely
Liedertext I'm tired
Leave me alone I'm lonely
Alone I'm lonely tonight

Go away
Come back
Go away
Come back
Why can't I just have it both ways
Go away
Come back
Go away
Come back
I wish you knew the difference
Go away
Come back

04 Oktober 2006

So liebe Blogger jetzt gehts ins Staatsarchiv

Mecker-Blogs ins Staatsarchiv

Das deutschsprachige Internet wird zum Staatsschatz: Ein Bundesgesetz vom 22. Juni 2006 schreibt vor, dass alle "Medienwerke in unkörperlicher Form" bei der Deutschen Nationalbibliothek abgeliefert werden müssen, andernfalls drohe ein Bußgeld in Höhe von bis zu 10.000 Euro. Wie sehen die Aktenschränke aus, in denen die Bibliothekare Blog-Einträge und Foren-Postings aufbewahren?

1. Mecker-Blogs ins Staatsarchiv
2. Hausaufgabenhilfen im Bücherarchiv
3. Was ist deutsch?

Bereits seit Mitte der 90er Jahre machen sich Gesetzgeber Gedanken darüber, wie ausschließlich unkörperliche, also digitale Medien der Nachwelt erhalten bleiben können. Am 22. Juni 2006 beschloss der Bundestag, während die Nation im WM-Taumel von Spiel zu Spiel eilte, das höchst sonderbare Gesetz über die Deutsche Nationalbibliothek (DNBG), das eine Woche später in Kraft trat und vorschreibt, dass Autoren ihre Internet-Seiten ablierfern müssen, und zwar "vollständig, in einwandfreiem, nicht befristet benutzbarem Zustand und zur dauerhaften Archivierung durch die Bibliothek [...] binnen einer Woche seit Beginn der Verbreitung" (Paragraph 16 DNBG).

Müssen die großen Portale nun hunderttausende Seiten ausdrucken, die Druckseiten in ein großes Paket packen und nach Leipzig schicken, die Aktualisierungen im Wochenrhythmus hintendrein? Und was ist mit den ganzen Blogs und privaten Homepages? Jeder, der ein Webangebot im Netz zur Verfügung stellt, ist laut Gesetzesbeschluss nun dazu verpflichtet, eine Kopie des Angebots auf eigene Kosten nach Leipzig zu senden.

Sammeln und drucken

Der Gesetzestext liefert eifrigen Internettern kräftig Material für Spott und Häme. Allerdings ist die Intention der Gesetzgeber richtig und gut, denn mit der Überarbeitung des vormaligen DNB-Gesetzes werden ausschließliche Internet-Publikationen gleichgesetzt mit Magazinen, Zeitungen und Büchern aus Papier. Die Deutsche Nationalbibliothek mit Sitz in Leipzig, Frankfurt und Berlin sammelt unter diesem Namen seit 1990 deutschsprachige Print-Werke, bislang insgesamt über 22 Millionen Einheiten.

Bereits seit 2004 gibt es eine Regelung, gemäß der Autoren und Verlage ihre digitalen Werke der Deutschen Nationalbibliothek zugänglich machen können. Dazu steht ein FTP-Server bereit, den Autoren und Verlage nach Anmeldung auf der Homepage verwenden, in dem sie ihre Web-Inhalte in ein Zip- oder Rar-Archiv packen und nach Eingabe ihrer Anmeldenummer die HTML-Seiten, Fotos, Ton-Dateien und Verweis-Listen nach Leipzig, Berlin und Frankfurt übertragen. Eine Frage bleibt allerdings ungeklärt: Wie wird dem dynamischen Charakter von Web-Inhalten Rechnung getragen?
Hausaufgabenhilfen im Bücherarchiv

Im Gegensatz zu einem gedruckten Buch lässt sich eine Internet-Seite ohne großen Arbeitsaufwand und praktisch kostenlos überarbeiten, jederzeit und sogar ortsungebunden. Die Nationalbibliothek hat allerdings den Auftrag, "die ab 1913 in Deutschland veröffentlichten Medienwerke und die ab 1913 im Ausland veröffentlichten deutsch­sprachigen Medienwerke" zu sammeln, [...] "zu inventarisieren, zu erschließen und bibliografisch zu verzeichnen, auf Dauer zu sichern und für die Allgemeinheit nutzbar zu machen" (§ 2.1).

Wie lässt sich allerdings eine Zip-Datei mit 3.500 Webseiten nutzen? Müssen Gesundheitstipps und pornographische Seiten genau so gesammelt werden wie Online-Reportagen renommierter Nachrichtenmagazine? Die Homepage der Bibliothek gibt vage Auskunft darüber, denn vor allem die Zugänglichmachung ist ein Problem: Für eine rechnerintensive lokale Suchmaschine fehlen Geld und Erfahrung.

Weblogs im Staatsarchiv

Während das Abgabeverfahren zumindest provisorisch geregelt ist, besteht bei den Bibliothekaren Unklarheit über die Inhalte. Grundsätzlich möchte die Nationalbibliothek alle relevanten Seiten von öffentlichem Interesse sammeln. Allerdings sollen zunächst nur Verlags-Werke und wissenschaftliche Veröffentlichungen in die virtuellen Dateikästen sortiert werden, dabei stets nur die "relevanten Teile" des Gesamtangebots, also keine Werbe-Anzeigen, Download-Beschreibungen und Mecker-Foren.

Private Homepage-Betreiber müssen nicht damit rechnen, 10.000 Euro Bußgeld zahlen zu müssen, wenn sie ihre Seiten nicht innerhalb einer Woche abliefern. Zwar beschreibt der Paragraph 19 des Gesetzes die Nichtablieferung als Ordnungswidrigkeit, die dann eintritt, wenn "ein Medienwerk nicht, nicht richtig, nicht vollständig, nicht in der vorgeschriebenen Weise oder nicht rechtzeitig" abgeliefert wird. Allerdings steht am Ende des Paragraphen 16 in ominöser Form: "Medienwerke in unkörperlicher Form können nach den Maßgaben der Bibliothek auch zur Abholung bereit gestellt werden."


Nun noch ein Kommentar von klein Antje! Spinnen die Bibls? Also ich werde mich weiter mit dem Thema beschäftigen und euch auf dem laufenden halten is ja mein Beruf so irgendwie und ich find es sau interessant was haltet ihr davon?